Es waren einmal....die guten Sitten

„Die zivilisierte Menschheit hat trotz ihrer vermeintlich hohen technischen Kultur einen derartigen ethischen Tiefstand erreicht, daß dieser physische und moralische Verfall nichts anderes als ein kontinuierlich vor sich gehender Kulturzerfall ist.

Aus diesem Grunde wird es auch für Menschen, welche die Tragweite der begangenen Fehler erkennen, zur heiligen Pflicht, unentwegt und selbst unter Hintansetzung der eigenen Vorteile für die endliche Richtigstellung der vielen Irrtümer einzutreten.“

Viktor Schauberger (1885-1958) österreichischer Naturforscher und Erfinder


Im Artikel 2 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland heißt es:

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. 


Aber - was ist das Sittengesetz, was ist Sittlichkeit? 

Wikipedia : Es ist als Bezeichnung für eine ethische Norm ein Begriff der Philosophie, der Theologie und der Rechtswissenschaft

In der Philosophie versteht man unter Sittengesetz im Anschluss an die Begriffsverwendung Immanuel Kants ein von positiven Gesetzen und Konventionen unabhängiges, als objektiv existierend und überzeitlich betrachtetes „Gesetz“, das in manchen philosophischen Lehren als Teil einer verpflichtenden Natur- oder Seinsordnung betrachtet wird. 


In der katholischen Moraltheologie bezeichnet der Ausdruck Sittlichkeit eine naturgegebene, für den vernunftbegabten Menschen einsichtige und verpflichtende ethische OrdnungIm verfassungsrechtlichen Verständnis umfasst das Sittengesetz alle sittlichen Normen, die als Allgemeingut der Zivilisationen weltweit anerkannt sind.


Gem. Juristischem Wörterbuch "Vahlen Jura" 16. Auflage verstehen Juristen darunter: 


SITTLICHKEIT (Moral) ist die Gesamtheit der Inneren , auf die Gesinnung bezogenen Verhaltensnormen. Sittliches Verhalten ist das auf das Gute um seiner selbst Willen gerichtet Verhalten. Die Ausrichtung am Gewissen und am Guten unterscheidet die Sittlichkeit vom RECHT.

In Konfliktlagen zwischen Recht und Sitte verlangt das Recht grundsätzlich Rechtsgehorsam, berücksichtigt aber vielfach die Anforderungen der Sitte durch Milderung der Rechtsfolge des Rechtsbruchs. Im engeren Sinn ist die Sitte die geschlechtliche Moral. (...)


SITTENWIEDRIGKEIT ist der Verstoß gegen die guten Sitten. Er liegt vor, wenn ein Verhalten gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt. (...)


SITTENGESETZ (ART.2 GG) ist die (eine der 3 Schranken der allgemeinen Handlungsfreiheit bildende) Gesamtheit der sittlichen Normen, welche die Allgemeinheit als richtig anerkennt und als für ein zusammenleben sittlicher Wesen verbindlich betrachtet.


Sittlichkeit in der Gegenwart und Ihre Auslegungen

Es wird heute viel über einen Niedergang der Sitten geredet, was dabei subjektiv gemeint ist, ist sicher vielfältig.

Es hat sicher viel mit Anstand und Benehmen, Respekt aber auch gewisse Normen für öffentliche Diskurse, Kommunikation und Darstellungsweisen zu tun.


Beispiel : öffentliche Enzyklopädie Wikipedia

Wo sind aber heute die "Grenzen" der guten Sitten gesteckt ?  Nun, wie Sie unter juristischen Gesichtspunkten derzeit "gehandelt" werden, zeigt der Schriftverkehr auf Grund einer Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft bezüglich einer aus meiner Sicht sittenwidrige öffentliche Darstellung bei Wikipedia.  

Hier die Strafanzeige  bei der Staatsanwaltschaft Gießen, die entsprechende Antwort lesen Sie  hier .

Die Staatsanwaltschaft Gießen lehnte die Einleitung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahren ab mit der (grundsätzlichen) Begründung, daß es sich hier nicht um eine ponographische Schrift handele, sondern um ein "sexualwissenschaftliches Werk" . Außerdem würde diese Darstellung die "allgemeinen gesellschaftlichen Wertevorstellungen gezogenen Grenzen" nicht überschreiten... 

Darauf erhob ich  Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt mit meiner Sichtweise und in ausführlicherer Form.

Die Beschwerde wurde verworfen, die Begründung können Sie hier lesen.

Vielleicht werden sich manche fragen, warum macht der das ? Vielleicht werden auch manche sagen: Halb so wild ! 

Aus meiner Sicht kann es keinen Zweifel daran geben, dass es sich hier um einen Verstoß gegen die „guten Sitten“ handelt. 

Wenn man das in Frage stellt, dann dürften solche Darstellungen in allen öffentlichen Räumen verwendet werden, z.B. an Werbeplakaten, in Zeitungen etc., aber auch in Schulbüchern ...und ich meine nicht diese, die dem  Alter entsprechen. Derartige Darstellungen in der Öffentlichkeit würden sicher die meisten von uns in seiner  "natürlichen" Scham verletzten … und daher muss man es als sittenwidrig verstehen.  Was bitteschön soll den sonst  "sittenwidrig" sein?

 

Davon mal abgesehen, auch die Darstellung von „Geschlechtsverkehr“ zwischen 2 Männern, wie Sie auch in dem Artikel von Wikipedia zu sehen ist, halte ich ebenfalls nicht nur für völlig überflüssig, sondern auch für sittenwidrig. 

(Auch wenn dies nicht in Echtbildern dargestellt wurde.)  Auch wenn man uns in den Medien immer wieder den Anschein erwecken möchte,  Homosexualität wäre völlig normal oder der "natürliche Wandel" oder normal für eine "aufgeklärte Gesellschaft" oder wie auch immer, bleibt es immer eine unnatürliche Form des Geschlechtsverkehrs, da es nicht zur Fortpflanzung dient.  

Wenn wir die natürlichen Schamgrenzen verwässern (lassen), dann stirbt die gesellschaftliche Ethik und wir müssen uns nicht darüber wundern, wenn Moral und Sitten immer mehr verschwinden… und das ist kein natürlicher Vorgang, sondern ein gemachter.

Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch die Seite   Pornografie ist eine Krise 


In diesem Zusammenhang sei auf das Strafgesetzbuch § 184  / Verbreitung pornographischer Schriften erwähnt:

(1) Wer eine pornographische Schrift  

1. einer Person unter achtzehn Jahren anbietet, überläßt oder zugänglich macht,

2. an einem Ort, der Personen unter achtzehn Jahren zugänglich ist oder von ihnen eingesehen werden kann, zugänglich macht,

(...)

Oder wie wäre es damit:  Strafgesetzbuch § 176 / Sexueller Mißbrauch von Kindern:

(4) Mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer

4. auf ein Kind durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen oder Darstellungen, durch Abspielen von Tonträgern pornographischen Inhalts, durch Zugänglichmachen pornographischer Inhalte mittels Informations- und Kommunikationstechnologie oder durch entsprechende Reden einwirkt.


An sinnvollen Gesetzen mangelt es nicht, aber was nutzt das, wenn Juristen solche Fälle wie in Wikipedia weder sittenwiedrig noch pornografisch einordnen ?


Sittenverfall durch  "Toleranz" der Kirchen

Aktuelles Beispiel für den Verfall von guten Sitten ,  von der EKD toleriert, ist ein Workshop über "Vulven malen" auf dem evangelischen Kirchentag in Dortmund... Weiterlesen  

Wie war das nochmal ? SITTENWIEDRIGKEIT ist der Verstoß gegen die guten Sitten. Er liegt vor, wenn ein Verhalten gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt. (...) Ich denke, das ist hier klar erfüllt.


Rechtfertigung der EKD zu dem Thema:

Nachdem ich hierzu meine Meinung den örtlichen Vertretern der Kirche mitgeteilt hatte, bekam ich am 26.Aug. 2019 auch eine Antwort des EKD per Email: (Fett gedruckte Zeilen durch Autor)


"Sehr geehrter Herr Amann, Ihre E-Mail hat den bundesweiten Info-Service der evangelischen Kirche erreicht. Gern reagieren wir.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) wird von einem eigenständigen, von der EKD unabhängigen Verein verantwortet, organisiert, veranstaltet und finanziert. Seit 1949 ist der Kirchentag ein bewährtes offenes Forum des Diskurses zwischen Kirche und Gesellschaft und stellt sich dabei bewusst auch kontroversen Themen, denen sich verfasst Kirche allein nicht stellen könnte und wollte. 

Wenn Gott uns die Gabe der Sexualität geschenkt hat, dann sollte man damit nach Möglichkeit auch offen umgehen können. Dabei lässt sich über Geschmack und Inhalte streiten. Wir bedauern jedoch sehr, dass Sie nur eine von rund 2.500 Veranstaltungen innerhalb von vier Tagen wahrnehmen, die in evangelischer Freiheit auszuhalten ist. Zur Teilnahme an diesem Workshop wurde schließlich niemand gezwungen (...)

Mit freundlichen Grüßen"      (Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Kirchenamt - Stabsstelle Kommunikation, Hannover)

 

Nun, das klingt nicht nach Selbstkritik oder Distanzierung, sondern nach Toleranz. Ein offener Umgang mit Sexualität ? in dieser Form ? Was ist nächstes Jahr dran? Phallusfiguren aus Holz schnitzen? ....hat Gott uns nicht auch die Gabe der Sittlichkeit geschenkt ?

Auch wenn dies nur eine von angeblich 2500 Veranstaltungen war, war diese zuviel.


"Toleranz ist die letzte Tugend einer verkommenden Gesellschaft. Wenn eine unsittliche Gesellschaft unverholen und hochmütig alle Gebote verletzt hat, besteht sie auf eine letzte Tugend: Toleranz für Ihre Unsittlichkeit. Sie wird keine Verurteilung Ihrer Perversion tolerieren. Sie schöpft eine ganz neue Welt, in der nur die intolerante Kritik des unerträglich Bösen das Böse ist. "

Zitat Hutton Gibson, Vater u.a. des Schauspielers Mel Gibson


Eröffnung des Gotthard im Juni 2016

Am 1. Juni 2016 wurde der längste Eisenbahntunnel der Welt, der Gotthardtunnel mit einer spektakulären Show eingeweiht. Im Beisein international politischer Eliten (Merkel, Hollande etc.) fanden unter anderem parallel zwei Theateraufführungen am Nord- und Südportal mit je 300 Darstellenden und internationalen Live-Fernsehübertragungen statt.  Zelebriert wurden Darstellungen, die diabolisch obskure Charakter haben -  bis hin zum Geschlechtsakt zwischen Mensch und Geißbock ,dem sogenannten «Baphomet»  .  (ab 43:00)

Gotthard Tunnel Opening Ritual


Nochmal: SITTENWIEDRIGKEIT ist der Verstoß gegen die guten Sitten. Er liegt vor, wenn ein Verhalten gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstößt. (...)  

Meine Oma ist ne alte Umweltsau

U.a. wegen solcher Missgriffe besetzten die sog. Identitären das Funkhaus des WDR in Köln:

WDRliche Medienhetze stoppen! stand auf dem Banner. 


Für den WDR besingen Kinder die Oma als "Umweltsau". Nach Protesten zieht der Sender das Video zurück und entschuldigt sich...?

Den Song können Sie sich hier ansehen.


Auf Zeit.de kommentierte ein Journalist die Angelegenheit folgendermaßen:

"Offenbar sind es Zeiten, in denen die Säue kleiner werden, aber die Dörfer immer größer. Wie man hören konnte, hat kürzlich ein Kinderchor im Westdeutschen Rundfunk ein im Wesentlichen harmloses Klamauklied gesungen. Es war eine Umdichtung des Volksliedguts - - Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad- , und wo es im Original heißt, dass die Oma eine "ganz patente Frau" sei, konnte man nun hören "Oma ist 'ne alte Umweltsau..."


...ein harmloses Klamauklied... eine Generation, denen Wiederaufbau und (noch) Wohlstand unter schwierigen Vorraussetzungen nach dem 2. Weltkrieg zu verdanken sind, dazu noch (im Gegensatz zu heute) viele Kinder aufgezogen hatte... Kinder, deren (Ur)Enkel im WDR so einer schändlichen Umdeutung eines alten Volksliedes zugemutet wird. Man könnte meinen, hier soll öffentlich getestet werden, wie weit die Grenzen der Sittlichkeit strapazierbar sind. 

Vielleicht möchte man ja auch Kinder gegen Ihre Familien hetzen?  


Sittenverfall und die öffentliche Werbung

Schauen wir uns mal bewusster die öffentliche Werbung an. Nachfolgend ein paar Schnappschüsse...  urteilen Sie selber !   

(Sollten Sie auch solche Beispiele kennen, senden Sie mir diese zur Veröffentlichung zu ! )


Schlußwort

Obige Beispiele sprechen für sich selber und sollten jedem aufzeigen, daß Sittlichkeit in der Öffentlichkeit auf dem Rückzug ist. Gewöhnen wir uns lieber erst gar nicht daran, sondern nehmen wir es bewusst auf und machen unsere Umwelt darauf aufmerksam. Wir brauchen auch keine juristische oder rechtliche Definition davon, was Sittlichkeit ist - wir spüren es selber; unser Gewissen sagt es uns - es ist tief in uns verwurzelt. Es ist eine Art "göttliche" Ordnung in jedem von uns, was wir auf keinen Fall unterdrücken dürfen, wollen wir Mensch sein oder bleiben !  

Wer also erkannt hat, daß er ein geistig-sittliches Wesen ist, ist von Natur aus auf das Gute ausgerichtet.  Er nimmt niemanden etwas weg, kämpft nicht bzw. nur um sich seiner Haut zu erwehren, achtet und schützt die Natur, nimmt das, was ihm zur Verfügung steht, und gesellt sich gerne zu Gleichgesinnten.


Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer, zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir !

Immanuel Kant 1724 - 1804


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