Demografisches Problem vs. Zuwanderung

Wanderungssaldo und Geburtendefizit, die fahrlässige  Katastrophe für kommende Generationen. 

Die Deutschen gehen - und Einwanderer nehmen deren Platz ein - faktisch ist das eine korrekte Aussage, wie die Statistik zeigt.


"Die demographischen Probleme wären nicht Dummheit oder Leichtsinn, sondern politisches Kalkül, da bestünde kein Zweifel..."

Zitat Hr. Prof. Dr. Herwig Birg, Demograph und Volkswirt


Demographie, ein Versagen der Familienpolitik

Das in Deutschland vieles in Sachen Familie und Demographie schief läuft ist leider offenkundig. 

Ein renommierter deutscher Bevölkerungswissenschaftler, Hr. Prof. Dr. Herwig Birg, Demograph und Volkswirt, spricht in einem Vortrag, den er 2016 in Kooperation mit der Konrad Adenauer Stiftung gehalten hatte, über die Probleme der (deutschen) Demographie:Rede Prof. Dr. Herwig Birg 

Auszüge aus der Rede:

Es gibt in Deutschland keinen Lehrstuhl (mehr) für Demographie und Bevölkerungswissenschaft ! Und das bei den aktuellen Problemen dieser Art - aber: mit dem Wegfall dieser Lehrstühle kamen etwa 100 Lehrstühle für die "Genderideologie" hinzu.

Deutschland hat laut Hr. Herwig seit Jahrzehnten mehr Bevölkerungszuwachs durch Einwanderung als durch eigenen Nachwuchs... nun sagen manche, das währe ein Bevölkerungsaustausch... das wäre zwar politisch "nicht korrekt", trifft aber den Kern. In der Presse wird fälschlicherweise oft suggeriert, das es in Deutschland genug Nachwuchs gäbe, was aber nicht den Tatsachen entspricht.

Es wird suggeriert, dass die Einwanderung die Lösung der Probleme sei, was nicht stimmt. 

Der Prozentsatz der lebenslangen kinderlosen deutschen Frauen steigt allgemein, und zwar in Korrelation zum Bildungsgrad.

Alle Menschen müssen und wollen im Alter versorgt werden, und es gibt kein anderes Mittel, als dass die Kinder der Familien, die noch Kinder haben, diese Leistungen erwirtschaften. Auch eine kapitalgedeckte Rente ist höchst unsicher und bei Null-Zins Politik kein Ersatz.

 

Hr. Birg spricht von den fünf "demographischen Plagen" als Metapher zu den biblischen Plagen:

  1. Plage:  Alt gegen Jung... die jungen müssen für die Existenz der Alten aufkommen.
  2. Plage: Der Konflikt zwischen Menschen, die Kinder haben und denen, die keine haben. Das Bundesverfassungsgericht hat dazu in einem Urteil von 2001 (!) sinngemäß in Deutschland eine Privilegierung von Kinderlosen bemängelt, die verfassungswidrig sei.Das Gericht hatte dazu eine Frist zur Abhilfe dieser Mißstände bis 2004 gesetzt, heute ist 2016 und die Regierung kümmert sich nicht  darum.  BVerfG vom 3.4.2001 - 1 BvR 1629/9 Zitat aus dem Urteil (S.22-23)  (...)  Das Grundgesetz verpflichtet ihn (den Gesetzgeber) dazu, beitragspflichtige Versicherte mit einem oder mehreren Kindern gegenüber kinderlosen Mitgliedern der sozialen Pflegeversicherung bei der Bemessung der Beiträge relativ zu entlasten.
  3. Plage: Der anhaltende Zuzug jüngerer Menschen in die Städte aus "Entleerungsgebieten"
  4. Plage: Die zur "demographischen Kompensation" Eingewanderten hätten eine dreimal so hohe Arbeitslosenquote sowie eine dreimal so hohe Sozialhilfequote als die angestammten Deutschen. Bildung ist auch keine Lösung, kulturelle Vorraussetzungen stünden dem oft entgegen. 2008 war eine Begründung der Banken, keine Kredite mehr an Griechenland zu verleihen, daß das Rentenproblem wegen der dortigen niedrigen Geburtenrate unlösbar sei.... das gelte auch für Deutschland !
  5. Plage: Finanzierung der Renten. Der Staat muß jetzt schon ca. 100 Milliarden EURO zu den Renten hinzuzahlen... also Steuergelder, die    gar nicht direkt von den laufenden Einzahlungen in die Rentenkasse gedeckt sind. Diese Steuermittel zahlen in der Hauptsache die Familien in zweierlei Hinsicht: 1.)  weil Sie immer noch die größte Bevölkerungsgruppe sind und 2.) weil Familien mit Kindern hohe Konsumausgaben haben, die wiederum Umsatzsteuer generieren. Den meisten Zuschuss müssen also gerade diejenigen aufbringen, die noch Kinder haben.


"Die demographischen Probleme wären nicht Dummheit oder Leichtsinn, sondern politisches Kalkül, 
da bestünde kein Zweifel..."

Zitat Hr. Birg. 


Statistische Zahlen zur Demographie erhält man unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/_inhalt.html


In dem Videobeitrag äußert sich Hr. Birg auch zu den "grundrechtlichen" Folgen einer weitergehenden Einwanderung: 2016 hatte die Staatsministerin Aydan Özoguz zum Themenjahr den Begriff "Partipation" definiert. Dabei entstand in Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen das Impulspapier der Migrant*innen-organisationen zur Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft  

Unter -Priorisierte Maßnahmen- steht hier u.a.:

Aufnahme eines neuen Staatsziels ins Grundgesetz als Art. 20b: 


"die BRD ist ein vielfältiges Einwanderungsland. (...) Dadurch wird in der Verfassung verankert, dass Deutschland ein vielfältiges Einwanderungsland ist und alle staatlichen Ebenen zur Umsetzung dieses Staatsziels verpflichtet sind."


Was Hr. Brig dabei völlig zurecht kritisiert, das ist die Tatsache, daß bald damit begonnen wird, das Grundgesetz, welches sinngemäß für das deutsche Volk vorgesehen war und sich auch ausschließlich an dieses richtet, jetzt aufgeweicht wird. Das Grundgesetz spricht immer von dem deutschen Volke; niemals von einem anderen, davon abgesehen auch niemals davon, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei. (Sonst bedürfte es ja im Umkehrschluß nicht diese geplante Erweiterung gem. GG Art.20b). 

Wenn das so weiter geht, wird dieses Grundgesetz noch ganz andere Aufweichungen erleben...  

Ein Land mit 80 Mio Einwohnern wird dann über Nacht entgegen seiner "Verfassung" (Grundgesetz) zu einem Einwanderungsland gemacht. Bei der heutigen Einheitsparteienfront kein Problem... scheinbar demokratisch.


Interessant ist auch der verwendete Ausdruck "Staatsziel". Erinnern Sie sich noch an die letzte Landtagswahl 2018, an die 15 Fragen zur Volksabstimmung ?  Auch hier wurden die Bürger gefragt, allerdings ohne konkretem Hintergrund, ob Sie Staatsziele in die Verfassung wünschen... voila! hier haben wir ein konkretes Staatsziel - die Umwandlung Deutschlands in ein Einwanderungsland. 

GG Artikel 26a

„Staatsziele verpflichten den Staat, die Gemeinden und Gemeindeverbände im Rahmen ihrer Zuständigkeit und Leistungsfähigkeit zur fortlaufenden Beachtung und dazu, ihr Handeln nach ihnen auszurichten.“

  

Zurück zur Demographie: Die Demographie ist auch eines der hauptsächlichen Argumente für Einwanderung und daneben ein immer wiederkehrendes Narrativ der Migrationsbefürworter. Wenn da ein rennomierter Demograph wie Hr. Birg öffentlich von politischem Kalkül spricht, steht eben die Frage im Raum, ob diese "demographischen Probleme" in der Vergangenheit  bewusst ignoriert wurden , um heute  daraus Pro-Migrationsargumente abzuleiten? Sichtbare Probleme lange genug ignorieren, um dann (bestimmt) zu reagieren, statt rechtzeitig zu agieren... ? 


Förderungen und finanzielle Entlastung von Familien !?

Das vielfach vorgebrachte -Argument- , man könne oder dürfe nicht mit Geld Einfluß auf das Geburtenverhalten nehmen, ist nicht stichhaltig. Denn erstens -zieht- im Endeffekt Geld immer, vor allem in unserer heute kommerzialisierten Welt, und zweitens wird ja auch mittels Geldes die bisherige staatliche Bevölkerungspolitik in Form der ständigen Einwanderung Fremder reguliert. 

Schließlich gibt der Staat (also wir Steuerzahler) Jahr für Jahr Wahnsinnssummen aus, damit Integration funktioniert, und die "Kollateralschäden" möglichst kleingehalten werden. Man denke hierbei nur an die zahlreichen Leistungen, welche -Neubürgern- zuteilwerden: Angefangen von Eingliederungshilfen und kostenlosem Zugang zu Einrichtungsgegenständen über Gratiseintrittskarten , bis hin zu üppigen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sowie dem Zugang zu Sozialwohnungen.


Materielle Anreize zur Hebung der heimischen Geburtenrate müssten einhergehen mit einer Verbesserung des Bildes der Familie und Mutterschaft in der öffentlichen Meinung . 

Aber das Bild des traditionellen Familienglück oder der Mutterschaft wird in der öffentlichen Darstellung oft völlig konträr dargestellt, 

wie nachfolgende Beispiele zeigen: 

"Getrübtes Mutterglück"    oder        "Tabuthema: Gewalt bei der Geburt"   oder   "Kinder - Gefahren über Gefahren" 

Was sich Redakteure dabei denken, Artikel zu bringen, die doch eher abschreckend auf junge Frauen wirken müssen, wenn es um Mutterschaft und Kinder geht, darüber kann man nur spekulieren... gehört es zum "politischen Kalkül" (Zitat Prof. Birk, siehe ganz oben), daß Sie die demographische (Fehl)entwicklung durch solche Artikel fundamentieren wollten...?


Parallel dazu werden  Geschlechterrollen abseits einer "natürlichen Ordnung" wie ein Erfolgsmodell dargestellt :

Solange Nick nicht Papa sagt    oder  Handwerk liegt mir im Blut   oder  Ein Sieg über mich selbst 

Es ist ja nicht so, daß Frauen nicht auch Handwerksberufe ausüben könnten oder sogar sollten - der Punkt ist, solche "untraditionellen" Sichtweisen findet man auffällig und überproportional gegenüber allem Traditionellem und das in allen Medien...gerade in den Illustrierten. Im Gegensatz dazu wird das Erfolgsmodell Familie mit Vater, Mutter und Kinder, einer Mutter, die Ihre Kinder zu Hause erzieht, fast gar nicht mehr propagiert. In der Regel werden diese traditionellen Familien oft negativ als nachteilig oder sogar "ungerecht" dargestellt. Oft kommt dann der Einwand, das ein einzelnes Einkommen nicht mehr ausreicht. Das mag derzeit durchaus vielfach so sein, aber - da muß man auch die Frage stellen, warum das so ist ? Sind das nicht auch Verteilungsprobleme und falsche Schwerpunkte ?

 

Wie wäre es damit: Mutterschaft als - Beruf - anerkennen 

Das Aufziehen eigener Kinder könnte doch vom Staat dergestalt honoriert werden, daß dafür ein eigenes Gehalt gezahlt wird, so daß damit im Alter Versicherungszeiten gegeben sind. Denn bislang werden Frauen bestraft, welche sich aus dem Arbeitsprozeß zurückziehen und sich Ihrem Nachwuchs widmen. Heutzutage gehen zu viele Mütter kurz nach der Geburt Ihres Kindes notgedrungen wieder einer Beschäftigung außer Haus nach, um finanziell über die Ruden zu kommen. 

Dies gilt gleichermaßen für Alleinerziehende und in einer Beziehung Lebende. Denn die hohen Lebenshaltungskosten zwingen manche Familien mit Kindern förmlich, nach Zusatzeinkommen zu suchen.

Mit Hilfe einer Honorierung der Mutterschaft wäre die Frau auch unabhängig vom Einkommen des Mannes und - was bei Geschiedenen und Alleinerziehenden besonders wichtig ist - auch nicht auf dieses angewiesen. Denn nicht umsonst wird in Bezug auf Alleinerziehend gern von einer Armutsfalle gesprochen, in die Frauen und mit Kind(ern) geraten.

Das Argument: Wer soll das bezahlen? ist Unsinn und nicht zu Ende gedacht. Mütter und Ihre Kinder, die heute allimentiert werden würden, ersetzen später die Kosten für die Altersversorgung, die derzeit mit ca. 100 Milliarden (!) Euro jährlich aus Steuermitteln bezuschusst werden. 

Bundesmittel an die gesetzliche Rentenversicherung

Diese Bezuschussung  bedeutet eben auch eine erhöhte Abhängigkeit der Rente in die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft.  

Man muß sich in diesem Zusammenhang auch mal klar machen, das hierzulande "kostenlose" KITAs angeboten werden, wobei kostenlos freilich nicht zutrifft, eine typische Floskel von Sozialdemokraten. Vielmehr werden hierbei auch gerade die Familien finanziell belastet, die Ihre Kinder nicht in die KITAs schicken. Der Kostenaufwand durch die "staatliche" Kinderbetreuung ist gerade für Gemeinden erheblich -

nach einer Anfrage von mir in der Büdinger Stadtverordnetenversammlung  für Ü3 ca. 1000 EUR und U3 1500 EUR je Monat und Kind

Diese Mittel könnten doch auch direkt den Müttern zur Verfügung gestellt werden... 


Was machen andere Länder

Beispiel Russland - Putins Rede zur Lage der Nation am 15.1.2020.

Auszüge: Demographie derzeit 1,5 Kinder. Förderung 1. + 2. Kind ca. 11.000 Rubel / Kind (=Kindergeld ca. 130 EUR). Mutterkapital ab 1. Kind 466.000 Rubel (ca. 5480 EUR) / Jahr. Ab dem 2. Kind 616.000 ( 7250 EUR). Mutterschaftskapital wird einmalig ausgezahlt und ist an Bedingungen geknüpft; wird aber unabhängig vom Einkommen ausgezahlt. In Schulen bekommt jedes Kind eine warme Mahlzeit umsonst. 

 

Schlußwort

All diese Argumente zeigen, daß die hausgemachte Geburtenarmut und Vergreisung unseres Volkes nicht unausweichlich und unabänderbar sind, sondern daß es an der jeweiligen Politik liegt, welche Prioritäten sie verfolgt:

Ständige Einwanderung oder endlich eine Förderung der Reproduktion durch mehr eigene Kinder ! 

  


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